THE NAVIDSONS

The Navidsons gründeten sich 2016 mit der Produktion „The Navidson Records“ (Münchener Biennale für zeitgenössisches Musiktheater, Theatermaschine Gießen, Konzert Theater Bern).

The Navidsons ist ein Name unter dem sich verschiedene Künstler*innen für Musiktheater Projekte immer wieder neu zusammenschliessen. Navidson ist eine fabulierte Figur und hat vielleicht auch etwas mit navigieren zu tun. Auf jeden Fall beschreibt der Name eine Arbeitsweise, die sich der Suche nach unbekannten Formen und Territorien des Musiktheaters verschrieben hat.

Unter der künstlerischen Leitung von Till Wyler von Ballmoos zusammen mit weiteren Künstler*innen und in unterschiedlichen Konstellationen entwickeln The Navidsons Werke an der Schnittstelle von Performance, Oper und Kunstinstallationen. Diese hybriden Formen spiegelten sich in der Lecture-Performance-Oper „Orpheus Moments“ für die Musikbiennale / La Biennale di Venezia 2017 wider.
Das Kollektiv begreift die Bereiche Komposition, Dramaturgie, Text, Szenographie nicht als isolierte Funktionsbereiche, sondern als einen Interferenzbereich. In diesem schlagen sich ästhetische Ideen und politische Wertvorstellungen, individuelle Konzeptionen und gemeinschaftliche Entwürfe nieder. Dieses Musiktheater wird als multiperspektivisches, als partizipatives, prozessuales und diskursives Dispositiv – kurz: als kollaborativ-soziale Plastik konzipiert. Diese Arbeitsweise wurde bereits in der Produktion „Open-Guerilla-Workstation Ødipus REC.“ realisiert, mit der das Kollektiv zu den Operadagen Rotterdam 2018 eingeladen wurde.
Im daraus hervorgegangenen Musiktheater „Ødipus REC.“ (Gare Du Nord Basel, Tojo Theater Bern, Theater im Pumpenhaus Münster 2020) durchbrechen wir die Grenze zwischen geplanter Inszenierung und Improvisation, zwischen visuellen Medien, Musik und architektonischem Raum.
Ein permanenter Rollenwechsel von Regie, Komposition, Dramaturgie und Szenographie ermöglicht auch eine Perspektivmultiplikation auf der Ebene unserer eigenen beruflichen Funktionen.

Künstler*innen: